Wie man das Risiko im Fördermittelvergabeprozess minimiert

von | Juni 19, 2024 | Artikel

Fördermittelgeber und ihre Fördermittel haben die Macht, die Welt durch Zuwendungsempfangende und deren gemeinnützige Organisationen zu verändern. Doch wie bei jeder wichtigen Aufgabe oder Verantwortung kann die Fördermittelvergabe auch Risiken bergen – Risiken, die sowohl den Erfolg der Fördermittelvergabe als auch ihre Begünstigten beeinträchtigen können.

Hier kommt die Risikominimierung ins Spiel. Als entscheidender Bestandteil der Fördermittelvergabe hilft die Risikominimierung Fördermittelgebern – und ihren Zuwendungsempfangenden – Fördermittel und Möglichkeiten zu maximieren und gleichzeitig mögliche Hindernisse oder Bedrohungen zu reduzieren.

In diesem Blog behandeln wir alle Details der Risikominimierung, damit Ihre Fördermittelorganisation mögliche Probleme vorhersehen kann, bevor sie auftreten – und diese bei Bedarf beheben kann.

Was ist Risikominimierung?

Risikominimierung in der Fördermittelvergabe ist ein ziemlich weit gefasster Begriff. Er bezieht sich jedoch typischerweise auf den Prozess der Identifizierung, Bewertung und Minderung potenzieller Risiken während eines Fördermittelzyklus. Auf diese Weise können Fördermittelgeber besser sicherstellen, dass ihre Fördermittel so effektiv und nachhaltig wie möglich sind.

Jede Organisation und jeder Fördermittelzyklus ist anders, was bedeutet, dass die Risiken variieren können. Die traditionelle Risikominimierung beinhaltet jedoch typischerweise die Implementierung einiger Standardpraktiken, um sich vor potenziellen negativen Auswirkungen zu schützen, die den Erfolg von Fördermittel-finanzierten Projekten oder den Ruf der Fördermittelorganisation beeinträchtigen könnten.

In einer Ära der vertrauensbasierten Philanthropie geht es bei der Risikominimierung jedoch nicht nur um den Schutz der Fördermittelorganisation. Die heutige Risikominimierung sollte ein kollaborativer Prozess sein, an dem Fördermittelgeber und Zuwendungsempfangende gleichermaßen als gleichberechtigte Kollaborateure teilnehmen und davon profitieren.

Warum ist Risikominimierung wichtig?

Risikominimierung im Fördermittelvergabeprozess ist aus mehreren Gründen wichtig. Im Allgemeinen kann die Risikominimierung helfen:

  • Finanzielle Risiken reduzieren: Durch die Identifizierung und Minderung potenzieller Versäumnisse oder Hindernisse können Fördermittelgeber die Wirkung ihrer Investitionen maximieren und die Wahrscheinlichkeit finanzieller Verluste oder verschwendeter Ressourcen minimieren.
  • Wirkung verstärken: Effektives Risikomanagement ermöglicht es Fördermittelgebern und Zuwendungsempfangenden, an möglichst effektiven Projekten zusammenzuarbeiten. Indem potenzielle Herausforderungen und Hindernisse frühzeitig berücksichtigt und geplant werden, können beide Parteien ihre Ziele erfolgreicher erreichen – was beides zu einer größeren Wirkung für Begünstigte und die Gemeinschaften im Allgemeinen führt.
  • Bessere Beziehungen aufbauen: Risikominimierung und das Engagement für ethische und verantwortungsvolle Philanthropie schaffen Vertrauen unter den Stakeholdern und fördern gemeinsame Transparenz und Rechenschaftspflicht – all dies kann die Beziehungen zwischen Zuwendungsempfangenden und Fördermittelgebern stärken.
  • Kapazitätsaufbau fördern: Risikominimierung ist auch eine Gelegenheit für Fördermittelgeber, die Kapazität der Zuwendungsempfangenden zu unterstützen. Fördermittelgeber können die Gelegenheit nutzen, Zuwendungsempfangende bei der Entwicklung eigener Risikominderungsstrategien und -verfahren anzuleiten, was gemeinnützigen Organisationen nur dazu dient, im Laufe der Zeit nachhaltiger und effektiver zu werden.

Vier Risikominimierungsstrategien für Ihren nächsten Fördermittelzyklus

Jeder Fördermittelgeber sollte einige Best Practices implementieren, um das Risiko in seinem Fördermittelzyklus bestmöglich zu minimieren.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jede dieser Praktiken die vertrauensbasierte Philanthropie und gerechte Finanzierung im Vordergrund halten sollte – während Risikominderung wichtig ist, ist es ebenso wichtig sicherzustellen, dass sich Zuwendungsempfangende nicht entmachtet, mikrogemanagt oder misstraut fühlen.

1. Risiko neu bewerten

Das traditionelle Risikoverständnis behindert oft unbeabsichtigt DEI-Bemühungen. Implementierte Strategien konzentrieren sich typischerweise nur auf die Risiken für die Fördermittelorganisation – nicht auf die Zuwendungsempfangenden.

Zum Beispiel investieren Fördermittelgeber möglicherweise nicht in weniger bekannte gemeinnützige Organisationen, aus Angst vor potenziellem Risiko. Doch diese gemeinnützigen Organisationen sind oft genau die Organisationen, die Unterstützung benötigen. Diese Wohltätigkeitsorganisationen, die möglicherweise Schwierigkeiten hatten, konventionelle Merkmale oder „Vertrauenswürdigkeit“ zu erfüllen, sind oft diejenigen, die am dringendsten ein Fördermittel benötigen.

Um das Risiko neu zu bewerten, sollten Sie die Geschichte und Mission der Organisation eingehend analysieren und solche Nuancen berücksichtigen, um sicherzustellen, dass unterrepräsentierte gemeinnützige Organisationen nicht zurückgelassen oder unbeabsichtigt ganz übergangen werden.

2. Due Diligence durchführen

Eine grundlegende Methode der Risikominimierung ist die Bewertung der Kapazität, Erfolgsbilanz und finanziellen Stabilität potenzieller Zuwendungsempfangender durch Due Diligence. Dies kann die Überprüfung von Finanzberichten, Organisationsdokumenten oder Governance-Strukturen umfassen.

Zusätzlich zur Bewertung dieser Dokumente zum Schutz des Rufs der Fördermittelorganisation sollten Fördermittelgeber Zuwendungsempfangende ermutigen, ihre eigene interne Due Diligence zu berücksichtigen. Die Unterstützung bei der Einrichtung eigener interner Prozesse und Strategien ist eine hervorragende Möglichkeit, den Kapazitätsaufbau zu fördern und gleichzeitig Risiken zu mindern.

3. Gegenseitig vorteilhafte Fördermittelrichtlinien erstellen

Beziehen Sie Zuwendungsempfangende in die partizipative Fördermittelvergabe oder in den Prozess der Erstellung von Fördermittelvergabeverfahren und -prinzipien ein. Auf diese Weise kann Ihre Organisation Schutzmaßnahmen gegen Risiken schaffen und Zuwendungsempfangende befähigen, ebenfalls am Prozess teilzunehmen.

Diese Richtlinien könnten spezifische Erwartungen, Ergebnisse, Berichtspflichten, Maßnahmen zur finanziellen Rechenschaftspflicht und laufende Überwachungsmechanismen zur Verfolgung des Projektfortschritts umfassen.

4. Investitionen diversifizieren

Die Diversifizierung von Investitionen ist für Fördermittelgeber unerlässlich. Indem Fördermittelgeber die Finanzierung auf mehrere Organisationen und Projekte ausweiten, können sie eine übermäßige Abhängigkeit von einem einzelnen Zuwendungsempfangenden oder Projekt vermeiden. Im Wesentlichen können Fördermittelgeber, anstatt den Großteil der Fördermittel in eine einzige Organisation zu investieren, ihre Fördermittel auf mehrere Begünstigte verteilen und so das Risiko mindern.

Die Diversifizierung von Fördermittelportfolios ist auch für Zuwendungsempfangende von Vorteil. Ein diverses Finanzierungsportfolio kann auch dazu beitragen, unterversorgte und unterfinanzierte Organisationen anzusprechen.

Risikominimierung mit Good Grants

Risikominimierung in einem Fördermittelzyklus bedeutet, die richtigen Strategien und Praktiken zu implementieren und durchweg Elemente der vertrauensbasierten Philanthropie einzubeziehen.

Mit transparenten und benutzerfreundlichen Tools wie Good Grants können Fördermittelgeber und ihre Zuwendungsempfangenden gemeinsam an der Risikominderung und -minimierung teilnehmen. Mit klaren Berichtsrichtlinien, erstklassigen Sicherheits- und Regulierungsfunktionen und mehr können Fördermittelgeber Hindernisse proaktiv identifizieren und Zuwendungsempfangende gleichzeitig stärken.

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